REMONDIS-Standorte weltweit

Als einer der führenden Dienstleister für Recycling, Service und Wasser verfügt REMONDIS weltweit über rund 1.000 Standorte weltweit. Diese verteilen sich auf über 30 Länder in Europa, Afrika, Asien und Australien.

Übersicht Standorte


REMONDIS-Standorte Deutschland

Die Zuständigkeiten in Deutschland werden von REMONDIS durch sechs Regionalgesellschaften abgedeckt. Außerdem haben hierzulande diverse REMONDIS-Spezialgesellschaften ihren Hauptsitz.

Übersicht Standorte Deutschland

Auch wenn manches quer läuft. Die
Hauptrichtung ist vorwärts

Spannungsfeld aus technischer Machbarkeit und Rentabilität

Aus technologischer Sicht gilt: Im Prinzip lässt sich nahezu alles recyceln. Allerdings gestaltet sich die Aufbereitung je nach Komplexität des Materialmixes und der daraus resultierenden schwierigen sortenreinen Separierung kompliziert. Infolgedessen müssen mitunter hohe Investitionen in spezielle Maschinen getätigt werden. Stehen dem keine adäquaten Absatzmöglichkeiten gegenüber, kann es passieren, dass Recycling für bestimmte Produkte schlichtweg unrentabel ist und deshalb nicht praktiziert wird. Das mag aus ökologischer Sicht bedauernswert sein, ist aber leider eine ökonomische Realität. Umso wichtiger ist es, politische Rahmenbedingungen zu setzen, die diesem Dilemma entgegenwirken. Zum Beispiel indem man durch Förderprogramme dafür sorgt, Investitionen in Recyclingtechnologien lohnenswerter zu machen, oder indem man für die produzierende Industrie eine verpflichtende Quote für den Einsatz von Recyclingrohstoffen einführt.

Mit mehr Sortiertiefe zu optimalem Recycling

REMONDIS setzt alles daran, immer noch mehr Materialien noch effizienter zu recyceln. Und das nicht nur, um sukzessive steigende Recyclingvorgaben beispielsweise des neuen Verpackungsgesetzes zu erfüllen, sondern in erster Linie aus eigenem Antrieb. Schließlich trägt jedes mehr zurückgewonnene Gramm Wertstoff zum Klima-­ und Ressourcenschutz bei. Wie es konkret aussieht, wenn man mit hoher Innovationsbereitschaft neue Wege des Recyclings erschließt, zeigt unsere neue Hochleistungssortieranlage in Erftstadt. Jährlich werden hier 120.000 Tonnen Material – vorwiegend Kunststoff, aber auch Aluminium, Papier und sogar Glas – dem Recycling zugeführt. Durch den Einsatz modernster Technologien erreichen wir dabei eine in dieser Form einzigartige Sortiertiefe. Das heißt, es gelingt uns, Wertstoffe sortenrein bis in kleinste Unterkategorien (zum Beispiel einzelne Kunststoffarten) zurückzugewinnen und somit Recyclingrohstoffe in unterschiedlichsten Qualitäten zu erzeugen. Selbst Störstoffe werden zuverlässig sortenrein herausgefiltert und somit zurückgewonnen. Im Endeffekt gelingt für nahezu das gesamte Inputmaterial eine stoffliche Verwertung.

Umfassende Kapazitäten in der REMONDIS-­Gruppe

Klima-­ und Ressourcenschutz ist eine ganzheitliche Aufgabe, die das Recycling möglichst aller im Umlauf befindlichen Wertstoffe von der Biomasse bis zum Technologiemetall einschließt. Deshalb betreiben wir innerhalb der REMONDIS-­Gruppe Aufbereitungsanlagen für die unterschiedlichsten Materialien, wobei wir Wertstoffe auch dort zurückgewinnen, wo es auf den ersten Blick unmöglich erscheint. So haben wir zum Beispiel ein patentiertes Verfahren namens TetraPhos® entwickelt, um den kostbaren und durch nichts substituierbaren Lebensbaustein Phosphor aus Klärschlammasche zu extrahieren und in den Stoffkreislauf zurückzuführen.

Alles zu den einzelnen Stoffströmen

Seit 2020 betreiben wir in Hamburg eine Anlage, in der im großen Stil Phosphor zurückgewonnen wird. Aus 20.000 Tonnen Klärschlammasche werden hier jährlich 7.000 Tonnen hochreine Phosphorsäure produziert


Technologien der Zukunft. Von uns schon heute erforscht

Wir arbeiten eng mit Forschung und Wissenschaft zusammen, um unsere Recyclingkapazitäten weiter auszubauen und zu verbessern. Dabei geht es oftmals darum, Wertstoffe aus Produkten zurückzugewinnen, bei denen das bisher gar nicht oder nur unzureichend möglich ist. Hier exemplarisch zwei aktuelle Projekte mit REMONDIS-­Beteiligung.

Faserkunststoffrecycling

Faserkunststoffrecycling

Carbonfaserverstärkter Kunststoff (CFK) hat viele Vorteile. Vor allem ist er leicht und dabei extrem stabil, was ihn zum idealen Werkstoff für die Automobilindustrie macht. Er hat aber auch einen großen Nachteil: Er lässt sich aufgrund seines komplizierten Materialmixes ganz schlecht recyceln. Für die Autohersteller, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, dass Fahrzeuge zu 95 Prozent recyclingfähig sind, ein echtes Problem. Ein gemeinsames Forschungsprojekt aus Industrie und Wissenschaft hat sich dieses Problems angenommen. Das Ganze läuft unter dem Namen „Fertigungs-­ und Recyclingstrategie für die Elektromobilität zur stofflichen Verwertung von Leichtbaustrukturen in Faserkunststoffverbund-­Hybridbauweise“. Kurz: ReLei*. Das Ziel des Projekts bestand darin, exemplarisch am Kfz-­Bauteil Heckablage Möglichkeiten der Aufbereitung und Weiterverwendung von CFK aufzuzeigen. Am Ende des Demontage-­ und Aufbereitungsprozesses stehen unter anderem spritzgefäßfähige Kunststoffrezyklate und rezyklierte Vliese, die direkt wieder der Produktion zugeführt werden können. Hier alles zu den einzelnen Maßnahmen im Zuge des Forschungsprojekts:

Werkstoffaufbereitung

  • Analyse bestehender Technologien zum Aufschluss und zur Aufbereitung von hybriden Leichtbaukomponenten
  • Analyse zur Wiederaufbereitung von faserverstärkten Kunststoffkomponenten
  • Verfahrensentwicklung zur Gewinnung von Sekundärfasern und Weiterverarbeitung zu Vlies-­Halbzeugen
  • Erweiterung und Anpassung bestehender Aufbereitungstechnologien zur Herstellung von spritzgießfähigem Rezyklat
  • Werkstoffcharakterisierungen zur Evaluierung der durch die Wiederaufbereitung hervorgerufenen Eigenschaftsveränderungen

Fertigungsverfahren

  • Entwicklung eines neuartigen Schäumformprozesses zur Herstellung komplex geformter Thermoplast-­Sandwichstrukturen
  • Konstruktion eines multifunktionalen Versuchswerkzeugs zur Herstellung von Prüfkörpern und zur Durchführung von Parameterstudien
  • Entwicklung einer Simulationsstrategie für die Abbildung des Schäumformverfahrens
  • Verarbeitung von Sekundärmaterialien im Schäumformprozess
  • Entwicklung, Auslegung, Fertigung und Prüfung der komplexen Demonstratorstruktur

Demontage- und Fügetechnik

  • Analyse und Identifikation demontagegerechter Füge-­ und Entfügetechniken für hybride Leichtbaustrukturen
  • Erarbeitung demontagegerechter Fügeverfahren für die Fertigung neuartiger Karosserien von Elektromobilen
  • Konzeptionelle Entwicklung intelligenter Werkzeuge zur automatisierten und ressourcenschonenden Demontage

*Das Forschungs-­ und Entwicklungsprojekt ReLei wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenkonzept Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen (Förderkennzeichen 02PJ2760 – 02PJ2763) und mit Mitteln aus dem Energie-­ und Klimafonds gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

ReLei ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt*

Echtzeiterkennung von Metallen

Echtzeiterkennung von Metallen

Reststoffe enthalten mitunter Kleinstmengen Edelmetall und Metall, die bisher fürs Recycling weitestgehend verloren sind. Ein gemeinsames Forschungsprojekt von Kreislaufwirtschaft und Wissenschaft namens ARGOS hat sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern. Entwickelt wurde ein Echtzeitanalyse-­System, mit dem man gezielt bestimmten Metallen selbst in kleinsten Dosierungen auf die Spur kommen kann. Eine echte Detektivarbeit, basierend auf sensorbasierter Partikelcharakterisierung, mathematischen Ableitungen und empirisch bekannten Stoffstromeigenschaften. Realisiert wurde das Ganze auf technischer Ebene vom Institut der Metallurgischen Prozesstechnik der RWTH Aachen.

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